Montag, 16. Juli 2018

Mit dem Rad um die Umwelt zu schonen...

Vergangene Woche hatte ich mir einen Besuch beim Friseur geleistet. Waschen, schneiden und fönen. Allerdings hatte die Friseuse nicht den Eigenwillen meiner Haare bedacht und ich musste zur Korrektur.

Die Sonne schien und ich hatte keine Lust, mich ins Auto zu setzen. Also wollte ich mit dem Rad von Pracht nach Wissen. Sind nur elf Kilometer, grundsätzlich gut zu bewerkstelligen. Aber egal, wie frau radelt - es ist immer ein Berg im Weg.

Die eine Strecke über Hamm, Roth und Öttershagen führt teilweise direkt entlang der B62, nix mit Fahrradweg dazwischen oder so. Richtig gefährlich, weil auch alle Lkws den Weg nehmen.

Eine weitere Möglichkeit der Siegquerung wäre bei Etzbach, da, wo der THW einmal im Jahr seine Brücke aufbaut. Aber den Rest des Jahres bietet sich folgender Anblick:


Noch nicht einmal eine "schöne" Furt bleibt übrig. 😟

Der Bahnhof in Etzbach ist auch nicht unbedingt einladend:


Der Zug, der für 10:08 laut Plan avisiert war, kam erst garnicht. Also blieb nur die andere offizielle Strecke übrig. Sie führt über Fürthen, Opperzau, bergauf nach Bitzen und Dünebusch:




Die Strecke durch den Wald ist bei den Temperaturen und der Trockenheit erfrischend!



Natürlich fehlen ein paar Hinweisschilder, vorzugsweise in Bitzen und Dünebusch. Die Aussicht ist zum Ausgleich grandios!

Es geht bergab nach Pirzenthal. Leider fehlt auch hier ein Hinweisschild, aber der Briefträger konnte mir weiter helfen ("Hinter der Brücke die Nächste rechts") und der Weg führt entlang der Bahnstrecke bis zur B62:



Hier wurde ein Stück Fahrradweg erneuert:







Entlang der Siegpromenade:



Zurück bin ich dann mit dem Zug gefahren. Keine Lust auf weitere Bergfahrten. Dazu ist die Strecke (egal welche) grundsätzlich zu gefährlich! Keine Radwege, fehlende Hinweisschilder und der Zwang, sich teilweise über die Bundesstrasse bewegen zu müssen, nimmt frau jede Freude am Radfahren!

An den Bahnhöfen in Wissen und Au/Sieg sind schon mal Materialien aufgefahren - hier soll die Strecke in zwei Wochen erneuert werden:



Ich war froh, als ich heile wieder zu Hause war!


Dienstag, 10. Juli 2018

Resteverwertung

Im weltweiten Netz hatte ich die Anleitung für eine Buchhülle gefunden und aus Resten nach genäht:
ungebügelt

außen
Wie angegeben, hatte ich die Außenhülle mit Vlieseline verstärkt. Damit sie hält, habe ich sie mit einem Kontrastfaden fixiert.

Soweit, so nett. Allerdings bin ich mit der Arbeit nicht zufrieden. Obwohl ich nach Anleitung die Masse beachtet hatte, ist die Hülle für ein normales Taschenbuch zu klein.

Und hier die Masse für meinen Zuschnitt (die Nahtzugabe von 1 cm ringsherum ist enthalten):
1* Außenstoff: 35*25 cm
1* Innenstoff: 35*25 cm
2* Innentaschen: 12*25 cm
2* Schrägstreifen aus Innenstoff (oder fertige Schrägstreifen)
1* im Fadenlauf Lesezeichen: 45*4 cm, fertige Breite 1 cm (oder ein farblich passendes Band)

Anleitung:
  1. Zuschnitt entsprechend der benötigten Masse (kann für größere Bücher entsprechend geändert werden 😉)
  2. Das Lesezeichen füßchenbreit zusammen nähen und wenden
  3. Versäubern der Innentaschen mit den Schrägstreifen
  4. Auflegen der Innentaschen auf den Innenstoff, das Lesezeichen mittig auf den Innenstoff legen. Alles bei Bedarf feststecken.
  5. Mit der Overlock rundherum versäubern (Stecknadeln vorher heraus ziehen!), ebenso den Außenstoff.
  6. Rechts auf rechts auf den Außenstoff legen, füßchenbreit zusammen nähen. Dabei das Lesezeichen nur oben festnähen und unten eine Wendeöffnung von ca. 5-8 cm lassen!
  7. Wenden. Die Ecken "schön" heraus arbeiten. Bügeln.
  8. Die Wendeöffnung verschließen. Entweder mit der Hand und dem Matratzenstich oder mit der NäMa.

Hier aus einem Rest Leinen, ohne Verstärkung; die Innenteile, mit denen das Buch festgehalten wird, habe ich mit einer Paspel eingefasst:




Mit der Overlock-Maschine versäubert
Dann habe ich mit dem Plotter ein wenig gespielt, heraus kam folgendes Ergebnis:
gewendet und ungebügelt
Fertig!
Innen

Außen

Der Weg nach Hause

Ausnahmsweise war ich mit dem Rad zur Arbeit gefahren.  
Nach dem Spätdienst radelte ich nach Hause. Dabei entstanden diese Bilder:


 Kurz hinter dem Forsthaus in Obererbach:


Auf dem Weg nach Hilgenroth hatte ich dann folgende Begegnung:


Ich wurde weiter beobachtet und scheinbar ging von mir keine Gefahr aus...


Von Hilgenroth führt mein Weg durch den Wald zum Beulskopf:



Die Abendsonne zaubert ganz besondere Effekte:


Die Abfahrt führte dann zu der ersehnten Abkühlung, ich erreichte Spitzengeschwindigkeiten von 50 km/h!

Mittwoch, 4. Juli 2018

Siegtal Pur 2018

Das Wetter war traumhaft! Sommer, Sonne, Westerwälder Wind - so macht Radfahren Spaß!

Mit dem Zug ist unsere Gruppe nach Brachbach gefahren. Dort hatten wir im vergangenen Jahr unsere Tour beendet. Deshalb war es unser Startpunkt. Der Bahnhof ist grottig, keine Behindertenfreundliche Treppe, es gibt nichts, womit Rollstuhlfahrer diese Treppen überwinden könnten. Also tragen wir die Räder die Treppen runter und wieder rauf.

Es ist früh am morgen und ganz schnell sind wir in Freusburg:


Weiter radeln wir nach Kirchen, lassen Betzdorf hinter uns und machen eine ausführliche Pause beim Milchhof Höfer in Obergüdeln. Dort gab es alles, was der Hof hergibt: Milch, Quark, frische Früchte, Bratkartoffeln, Rindfleischsuppe, Streuselkuchen - alles sehr lecker und frisch!

Unser Weg führt weiter an der Sieg entlang:


Von Pirzenthal führt der Weg über die Sieg-Aue:


Das THW hat - wie schon in den vergangenen Jahren - eine Behelfsbrücke über die Sieg eingerichtet. So wird uns nicht nur der Bitzener Berg erspart, sondern auch die Tour bergauf über Öttershagen, Roth und Hamm/Sieg über die Bundesstrasse:


Siegaufwärts:


Siegabwärts:


Seit über zwanzig Jahren soll irgendwo dort in dem Abschnitt ein Übergang über die  Sieg geschaffen werden. Ob ich das noch erleben werde? Der Siegweg von Siegen bis Rossbach/Sieg ist nur an diesen Tagen gut befahrbar. Die Strecke führt sonst teilweise an der B62 entlang. Es gibt streckenweise einen kleinen, schmalen Fuß- und Radweg, der durch eine Leitplanke von der Bundesstrasse abgetrennt ist. Allerdings ist der Weg nicht schön, die Strecke ist schadhaft, laut, gefährlich.

Wir radeln noch über Au/Sieg nach Hause. Anschließend bin ich völlig fertig... Duschen, Kaffee, Balkon und Füsse hoch!