Samstag, 26. Oktober 2019

Radtour Holperbachtal-Waldbröl-Nutscheidhöhenweg

Hui - so schnell vergeht die Zeit!

Mitte September machte ich mich mit dem Rädchen auf den Weg. Der Sonnenschein lockte mich vor die Tür... Mein Urlaub beginnt bald und ich möchte gerne eine längere Tour unternehmen. Dieser Ausflug soll ein Test werden - bin ich fit genug?

Die Strecke von Hamm nach Wissen ist einfach unbeschreiblich - auch, wenn ich nur in Teilen über die B62 fahren muss. Noch immer fehlt die Beschilderung, es gibt keinen Radweg. Es ist von Vorteil, dass Sonntags nicht so viel Verkehr unterwegs ist... In Wissen biege ich in das Holperbachtal ab.

Die Strasse im Tal wurde erst kürzlich erneuert. Mit einem unserer Bachpaten hatten wir hier eine Begehung, um zu sehen, welche Maßnahmen der Renaturierung im Rahmen der Europäischen Wasserrichtlinien an diesem Bach getroffen wurden.


Durch Trockenheit wenig Wasser
Der Holperbach hat durch das ehrenamtliche Engagement viel an Natürlichkeit zurück gewinnen können.
"Störsteine"
 Ziel war, die Durchgängigkeit für Fische zum Laichen herzustellen.
Eine Furt
Das ist teilweise gelungen, allerdings macht die Trockenheit der letzten beiden Jahre und der milde Winter den Gewässern doch zu schaffen.
Es ist trotzdem ein schöner Bach.

Die Strasse ist gut zu fahren, der Weg führt sanft ansteigend und Grenzen überwindend (NRW/RLP) nach Holpe.
Auf dem gegenüberliegenden Hang wurden schon viele Fichten gefällt, Opfer des Borkenkäfers...
In Holpe ist es vorbei mit der Gemütlichkeit - es geht kurz und knackig bergauf nach Erblingen, wo ich den ersten Knotenpunkt dieser Tour finde.
Auf dem Weg nach Waldbröl
Weiter radele ich nach Waldbröl, am Panarbora vorbei und biege auf den Nutscheid-Höhenweg ab.

Es heißt, der Nutscheid (ich benutze einfach mal die alte Bezeichnung) sei schon zu Zeiten der alten Römer Handelsstrasse gewesen. Er verläuft auf einem Höhenzug zwischen Sieg und Bröl, durch ein großes Waldgebiet im Bergischen Land. Nähere Informationen bietet die Online-Bibliothek.

Ich finde Spuren der Geschichte:
Gedenktafel mitten auf der Strecke
Ansonsten bietet der Höhenweg sportlich eigentlich keine besonderen Herausforderungen. Zumindest nicht, wenn es trocken ist.
Teilweise ist der Weg asphaltiert, teilweise führt er aber auch über Waldwege und Schotterstrecken. Ich finde tatsächlich noch nasse und matschige Wege 😟

Ein neu entstandener Holzlagerplatz
 Zwischendurch gibt es freie Aussicht, zum Beispiel auf den Beuelskopf:
Was ich als Nachteil empfinde: auf der gesamten Strecke gibt es keine Möglichkeit zur Einkehr. Das Landhaus "Höhe" in Altenherfen ist auch an diesem Sonntag nachmittag geschlossen.
Der Weg führt von Knotenpunkt zu Knotenpunkt...
Endlich kann ich am Horizont den Kirchturm von Hatterscheid und den Fernmeldeturm in Siegburg erkennen.

In Altenbödingen führt der Weg hinunter ins Bröltal.


Ich folge dem Brölbach bis nach Hennef.
Manchmal bin ich überrascht, welche Wege sich an einfachen Laternen kreuzen...

Mit dem Zug geht es zurück und der letzte Anstieg will bewältigt werden.
Abendruhe
Tja - plötzlich hörte ich beim Pedalieren merkwürdige Geräusche, für mich als Laien schwer zu beschreiben. Auf alle Fälle waren die Geräusche unbekannt und hörten sich nicht gut an.

Ende vom Lied: neue Motorritzel, ein neuer Akku und eine verschobeneTour... Heute bin ich über 60km geradelt - ich bin so stolz auf meine Leistung 😃