Mittwoch, 18. Mai 2022

Vorbereitungen...

In den letzten zwei Jahren war ich jeweils für vier Tage in Cuxhaven und in Jever und bin am Main von Bamberg nach Mainz geradelt, radelte hier herum - nun habe ich mich entschlossen eine Reise zu machen!

Mit dem Fahrrad von Paderborn zum Quellgebiet der Ems und dem Verlauf bis Emden folgen - das ist der Plan und ich bin gespannt, ob ich ihn durchführen kann.

Eine Unterkunft habe ich gebucht und die Zugfahrt. Start ist der nächste Bahnhof. Zweimal muss ich umsteigen, in Siegen und in Münster. Es wird abenteuerlich! Schon alleine, weil ich gestern zufällig sah, dass am gebuchten Tag meiner Reise ab Betzdorf ein Schienenersatzverkehr eingerichtet wird. Schienenersatzverkehr bedeutet: Fahrräder werden nicht mit genommen... Also suchte ich heute Informationen. Bei den Seiten der Bahn.de wurde ich nicht fündig. Die Hessische Landesbahn hatte sogar einen PDF-Fahrplan - so langsam wurde ich unruhig! Muss ich umbuchen? Wie geht das? Welche Alternative gibt es? Ein Anruf bei der Bahn ergab zunächst 20 Minuten Warteschleife ("der nächste freie Mitarbeiter..."), dann die Auskunft: "Nein, ich habe hier nichts stehen, da fahren alle Züge planmäßig". 

Erleichterung. Aber warum steht auf der PDF der HLB, dass vom 23.-25.05. ab Betzdorf Schienenersatzverkehr statt findet? Weiß die rechte Hand wieder nicht, was die linke tut? Nun rief ich bei der HLB an. Was soll ich schreiben? Wer lesen kann ist klar im Vorteil! In der PDF kann frau bei genauem Hinsehen (Brille anziehen!) erkennen, dass die Einschränkung ab 24. Mai gilt... O-Ton der HLB-Mitarbeiterin am Telefon: "Sie müssen schon genau hingucken, gell!"

Damit das hier kein Post ohne Bild wird:

Bustier

Ich habe wieder etwas genäht. Einen neuen Bustier.
geöffnet

Damit der RV sich nicht so abdrückt,  bekam er einen Umschlag 😁

Rückenansicht

Den Trage- und Waschtest hat er bestanden. Somit kommt er mit in das Gepäck.




Montag, 16. Mai 2022

"Der Mai ist gekommen...

die Bäume schlagen aus!" So heißt es in dem Volkslied. Leider ist es seit Wochen viel zu trocken. Die Sonne scheint, was sich selbstverständlich positiv auf die Psyche auswirkt! Die Natur hingegen zeigt deutlich, dass sie Wasser benötigt. Bei der Bachbegehung konnten deutlich die Folgen der Trockenheit dokumentiert werden.

Apfelblüte
Die Bachpaten der VG Hamm/Sieg visitierten im Mai den Etzbach. Der Bach entspringt in Roth. Dort befanden sich früher die Bleichwiesen, die Hausfrauen kamen hierher, um ihre Wäsche in der Sonne zu bleichen. Heute dient das Quellgebiet der Landwirtschaft.

Sanftmütige Vierbeiner

Kühe weiden im oberen Bereich. Durch den beginnenden Wald gelangt man an den Bach.

Am Bach

sichtbare Tonschicht am Grund

Stellenweise hat der Bach sich in den letzten Jahren ein steiles Bett erarbeitet, was von flachen Abschnitten abgewechselt wird. An einer Furt wird die Veränderung des Bachbettes (trotz verändertem Standpunkt) sichtbar.

Furt im Mai 2018
 

 

Furt im Mai 2022

 

 

 

 

 

 

 

Je weiter dem Bach gefolgt wird, umso deutlicher werden Veränderungen. Die Fichten, die früher um den Bach standen, wurden gefällt, teilweise fehlt es an Sorgfalt mit dem Material Holz. Was früher einen Wert von ca. 15.000€ hatte, ist nun so gut wie wertlos, erklärt ein Teilnehmer der Begehung.

Opfer des Borkenkäfers und der Trockenheit


Wertloser Rohstoff

Auch ein Wehr, was früher gepflegt wurde, ist in die Jahre gekommen und erfüllt seine Aufgabe nicht.


Defektes Wehr

Die Teichanlage in Etzbach wird anscheinend überarbeitet.


Unterhalb des Dorfes kann der Bach wieder mäandern und zeigt (nach der Beweidung durch Schafe?) ein friedliches Bild.
Auch der Rest des Bachlaufes bis zur Mündung in die Sieg wirkt natürlich.

Der Etzbach ist nicht der einzige Bach in der VG Hamm/Sieg, der derartige Veränderungen erlebt. Das erleben die Bachpaten jeden Tag direkt vor Ort und an "ihren" Bächen. Irgendetwas hat der Mensch wohl noch nicht so ganz verstanden, was es mit der "Krone der Schöpfung" auf sich hat - es bedeutet Verantwortung für sich, seine Umwelt und die Zukunft.

Netzfund


 

 




Montag, 9. Mai 2022

April 2022

Irgendwie komme ich nach der Reha noch nicht richtig "in den Tritt" und bin froh, dass ich nicht arbeiten muss! Die Tage sind definitiv zu kurz!

Einige Ausflüge, die ich im April unternommen habe, zeige ich heute. Mit meinem Wanderfreund habe ich eine Wanderung durch das Wiedtal nach Michelbach durchgeführt.

Weiher im Wiedtal in Altenkirchen
Kirchturmspitze der ev. Gemeinde
An der Wied
Wasserfall in Michelbach
Von Michelbach stiefelten wir über teilweise zerfahrene Wege nach Widderstein. Auf dem Weg kamen wir an einem Holzstapel vorbei, der anscheinend schon länger dort liegt. Zumindest haben sich Ameisen darin häuslich eingerichtet und es war spannend, ihnen bei ihrer Arbeit zuzusehen!
Detailaufnahme
"Hausbesetzung"

In Widderstein entdeckten wir hinter einem Zaun ein Schaf mit seinem Nachwuchs, zusammen mit einem aufmerksamen Hahn.

Nun führte unser Weg nach Gieleroth, weiter nach Amteroth und über den Bismarck-Turm zurück zum Auto. 

Meine zweite Tour bin ich geradelt. Karfreitag. Durch das Siegtal. Eigentlich wollte ich nach Herchen, dort zum Kaffee einkehren. Im Museumsdorf in Alt-Windeck war noch Ruhe. 

Nur einige Wanderer suchten den "Natursteig Sieg". Dieser führt quer durch das Museumsdorf 😀

Museumsdorf Alt-Windeck

Am Siegufer

Unterwegs wurde es mir deutlich zu voll - Sonnenschein, jeder war anscheinend auf dem Siegweg unterwegs - Spazierende mit und ohne Hund, mit Kind  und Kegel, Radfahrer jeden Alters - kurzerhand radelte ich in Röcklingen bergauf, Richtung Leuscheid.

Blick zurück in das Siegtal
Am Horizont die Sieben Berge

Leider stellte ich fest, dass in Leuscheid (und auf dem Weg dorthin) keine Möglichkeit der Einkehr besteht. Statt dessen konnte ich am Blauen Stein die Aussicht geniessen! 

Aussicht vom Blauen Stein

So langsam hatte ich das Bedürfnis nach einer gemütlichen Rast. In Niederirsen: geschlossen; der Dahlhauser Hof in Dahlhausen: geschlossen; Imhausen: die Gaststätte an der Sieg existiert nicht mehr. Statt dessen traf ich ein Ehepaar aus Hamm (Sieg) an einem Parkplatz, die sich für die Karte mit den Knotenpunkten interessierten; wir kannten uns vom Sehen und tauschten Neuigkeiten nach dem "woher und wohin" aus.😊

Den wohlverdienten Kaffee habe ich mir zum Abschluss in der Eisdiele gegönnt. Traditionen wollen gepflegt werden!


Ostersonntag schien die Sonne - noch immer kein Regen in Sicht! Die Erde ist knochentrocken, meine Kübelpflanzen wollen Wasser - noch immer gibt es Menschen, die den Klimawandel nicht wahrhaben wollen.

Ich schwinge mich auf mein Rädchen und unternehme eine kurze Tour durch das Seelbachtal nach Haderschen. Dabei sehe ich, was der Borkenkäfer und die Trockenheit der letzten Jahre mit dem "Brotbaum des kleinen Mannes" (so wird hier die Fichte genannt) angestellt hat - die Bäume wurden gefällt, die Hänge sind kahl, Waldwege wurden durch schwere Fahrzeuge schwer beschädigt. Es entstanden Ausblicke, die zwar schön sind, aber die Bäume fehlen in ihrer wichtigen Funktion!

Am Wegesrand
Seelbachtal
Zwischen Haderschen und Racksen
Weiter bergauf nach Racksen. Jedesmal, wenn ich an der Stelle vorbei komme, halte ich inne. Der alte, abgestorbene Baum und daneben einer in Blüte, nicht viel jünger.
Kurz vor Mariental
Von Racksen radele ich durch den Wald bzw. das, was davon noch übrig ist, nach Mariental. Dort will ich einen Blick auf die Quelle werfen - allein, der Weg ist versperrt. Ein Baum liegt gefällt auf dem Weg!

Kein Vorbeikommen an dem Baum

Bei Gelegenheit werde ich sehen, ob der Weg wieder begehbar ist! Auf dem Weg nach Hause komme ich an dem Stollen vorbei, der den Springbrunnen im Talhausener Freibad speist. Dort wurde ein neuer Weiher angelegt und der Weg frei geräumt. 

Neu angelegt
Terrassenaussicht

Zum guten Schluss geniesse ich bei einer Tasse Kaffee die Aussicht von der Terrasse!

Ostermontag haben mein Sohn und mein Onkel mich zum Essen besucht - es gab Reh aus der heimischen (Hatzfeld'schen) Jagd. Mehr Bio geht nicht😁und es war zart und sehr lecker, mit ganz viel Liebe zubereitet!