Ein Urlaubstag in Friesland

Der letzte Tag meines Kurzurlaubes beginnt nach nächtlichem Regen mit Nebel und Fisselwetter. Egal. 

Frühstück

Nach dem Frühstück starte ich ohne direktes Ziel.

Das Feuerwehr-Museum in Jever

Das Feuerwehr-Museum in Jever liegt neben dem Bahnhof und hat noch nicht geöffnet. Am Sirenenmast ist ein roter Hahn befestigt, er ist u. a. ein Symbol für einen Brand. 

Den Abzweig nach Wittmund verfehle ich und befinde mich auf dem Radweg neben der Strasse nach Wiefels. Ich wünsche mir zu Hause auch Fahrradwege, die diesen Namen verdienen...

Auf dem Weg nach Tettins freue ich mich über die Begegnung mit einem Fasan!

Fasanenmännchen

Mittwochs schon sehen, wer am Wochenende zu Besuch kommt 😁

So langsam lichtet sich der Nebel. In Hohenkirchen angekommen, begegne ich einer Bewohnerin des Altenheimes, die im Rollstuhl von ihrer Pflegerin zur Kirche geschoben wird. Es gehört zu dem täglichen Ritual der fast 90-Jährigen Dame, die mit wachem Geist und ein wenig schwerhörig Fragen nach dem "Woher" und "Wohin" stellt. Selber stammt sie aus Wangerland, wie sie stolz erzählt. Allerdings können Beide mir nicht sagen, in welcher Richtung ich zum Wangermeer radeln muss, die Pflegerin kommt täglich aus Sande zur Arbeit...

Die Kirche "Sanct Sixtus und Sinicius"

Meiner Nase (und der Karte) folgend, finde ich mein Ziel. Das Wangermeer ist ein künstlich entstandener See, hier wurde Material für den Deich abgebaut. Über den See führt eine schnurgerade Brücke, an einem Teil des Ufers sind schicke Wohnungen und Häuser entstanden.

Brücke über das Wangermeer

Zwischendurch gibt es Ausbuchtungen auf der Brücke, aus denen die Aussicht genossen werden kann. Die Dimension ist nicht einfach zu erfassen, der See ist rund 100 Hektar groß.

Die Gemeinde Hohenkirchen plant wohl weitere touristische Erschließung und auch ein Naturschutzgebiet ist vorgesehen. Dort haben sich schon seltene Vogelarten angesiedelt.

Das Mähboot bei der Arbeit

Kurz hinter dem Wangermeer wird es wieder nebelig - das Windrad kann ich besser hören als sehen. Alle paar Sekunden sehe ich die Flügel aus dem Nebel auftauchen und wieder verschwinden.

Die Windräder arbeiten!

Die Mühle bei Minsen arbeitet nicht mehr als Mühle, dort ist heute ein Forellenhof.

Stumpenser Mühle in der Ferne

Der Nebel lichtet sich weiter, so langsam wird es sonnig und schwül. Ich strampele weiter und bin plötzlich in Horumersiel angekommen. Die Rosen an einem Haus begeistern mich - üppig in der Blüte, einfach schön!

Rosenpracht

Nach einem leckeren Fischbrötchen (welches mir unter Corona-Bedingungen verkauft wird) schiebe ich mein Rädchen durch den Ort. Ein Schuhgeschäft weckt mein Interesse und ich erstehe ein Paar Sandalen - Strand- und Fahrradtauglich, versehen mit einem roten Preis. Ich bin sicher, sie werden mich im Sommer begleiten 😉

Wander Außentief

Mein Weg führt am Meer entlang. Vorbei an vierbeinigen Landschaftsgärtnern, die sich um den Deich kümmern, komme ich wieder nach Hooksiel. 

In Hooksiel verlasse ich das Meer. Es gibt Straßenschilder, die kann es nur in bestimmten Landschaften geben! So der Hinweis, dass hier geboßelt wird 😀

Typische Bebauung

Am Ortseingang von Jever betrachte ich heute die Schlachtmühle ein wenig genauer. Sie ist Teil der Friesischen Mühlenstrasse und hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel!

Schlachtmühle

Auch von aussen ist die Mühle sehenswert!

Feigenbaum an der Mühlenmauer

Im Hotel angekommen, geniesse ich eine Dusche! Erfrischt mache ich mich auf den Weg nach Jever und suche das Eis-Haus auf.

Erdbeerbecher

Hier ändere ich die Tradition und wähle einen Erdbeerbecher - lecker! Die Betreiber legen Wert auf die Feststellung, dass sie das Eis täglich selber herstellen und es vorkommen kann, dass eine Eissorte aufgrund mangelnder Rohstoffe nicht verkauft wird! Schade, dass die Portion nicht größer ist...

Nein, es gibt heute kein veganes, kaltes Schaumsüppchen von Hopfen und Gerste aus der hiesigen Brauerei! Aber die Werbung für das "Tagesgericht" finde ich gelungen!

Es waren geruhsame Tage in Friesland/Wangerland! Etwas kurz - dafür komme ich gerne noch einmal wieder!