Montag, 5. August 2019

Kleine Näherei

Kennt Ihr diese Türhalter aus Edelstahl? Sie sind ca. 10cm hoch und wiegen ca. 1kg. So einen habe ich seit Jahren. Dann sah ich ein Schnittmuster für das Eulenkissen und fand es eine gute Idee, diesen Türhalter dekorativ zu gestalten. 😊

Die Schnitt-Teile sind fertig, bei dem Projekt will ich meine UFOs weiter abbauen... Oben links im Bild seht Ihr den Türhalter:

Jetzt sehe ich schon das Verbesserungspotential: die Stoffapplikationen kann ich größer lassen, das erleichtert die Arbeit mit der Stickmaschine

Die Flügel sind zusammen genäht und mit Polsterwatte gefüllt. Unten im Bild ist der Reißverschluß und die "Bodenplatte" sichtbar.

Das Einbringen des Reißverschlusses gehörte zu den Schritten, die sich als langwierig und Trennmesserfreundlich heraus stellten. Letztendlich war ich doch erfolgreich:
Rückseite
 Die Eule erfüllt ihre Aufgabe und hält das Fenster offen!

Für alle weiteren Ausgaben merke ich mir:
  • die "Bodenplatte" soll aus unempfindlichen Material geschnitten werden. Vielleicht Kunstleder? Oder Korkstoff? Pap-Snap? Es sollte waschbar sein.
  • zum Beschweren reichen auch Steine, die ggf. in ein extra Kissen genäht werden.
  • der Reißverschluss ist nicht unbedingt notwendig, es reicht eine Matratzen-Naht nach dem Füllen.

Samstag, 3. August 2019

Mit dem Rad auf der Westerwaldschleife -

Von Kirchen nach Freudenberg, über Wildenburg und Crottorf bis nach Wissen - das war mein Plan. Ausgewiesen ist die Tour in Band drei der Traumtouren mit 46,3 km.

In Kirchen beginnt deutlich sichtbar der Weg.

Durch das Asdorftal
Noch versteckt sich die Sonne hinter dichten Wolken, vereinzelt sind noch Regenspuren zu sehen.
über eine zurück gebaute Bahntrasse
An den Bach führt kein Weg und es gibt keine Sitzgelegenheit - aber der Anblick ist erfreulich!
ein verstecktes Kleinod
Der Zustand des Weges ist einwandfrei! Es geht zwar weiter bergan, aber es lässt sich gut in die Pedale treten!
Niederfischbach

Am Asdorfer Weiher
Am Asdorfer Weiher angelangt, überlege ich ein wenig und entschliesse mich dann für den offiziellen Weg nach Freudenberg.
Soll das eine Warnung sein?



In Freudenberg habe ich eine Kaffeepause eingelegt. Nicht besonders erwähnenswert, der Kellner wirkte ein wenig genervt, weil ich seine Unterhaltung störte. War sonst kein Gast da...
Der Knotenpunkt 58
Bis hierhier war die Ausschilderung des Weges ausgezeichnet - und dann fehlte genau ein deutlich sichtbarer Hinweis. Also radelte ich auf der Triftstrasse bis zum Tierarzt nach Büschergrund, da kam mir das Ganze sehr merkwürdig vor und ich fragte einen Anwohner. Dieser schickte mich zurück auf den richtigen Weg:
Am Gambachsweiher entlang, vorbei am Freibad führt der Weg auf einer zurück gebauten Eisenbahnstrecke durch den Wald stetig bergan.

Irgendwo auf dem Weg wurde dem "Wilden Mann" ein Denkmal gesetzt:

Auf der Plakette daneben ist auch die Erklärung zu lesen: "Im Fachwerkbau bilden verschiedene Hölzer die tragende Konstruktion. Die Wände werden aus einem Rahmen von Schwellen und Stützen bzw. Ständern hergestellt, die gegen Verschiebung nach rechts und links mit Streben ausgesteift werden. Strebenpaare, die paarweise von unten und oben kreuzweise angeordnet werden, wirken wie eine abstrakte Figur mit gestreckten Armen und gespreizten Beinen und werden "wilder Mann" genannt. Der Name leitet sich von der Figur "Wilder Mann" ab und besaß historisch eine unheilabwehrende Funktion."
Reisen bildet!
vor dem Eisenbahntunnel
Irgendwann bin ich an dem Eisenbahntunnel - erbaut 1906 steht auf dem Schlussstein.
Nach der Durchfahrt (GsD ist der Tunnel beleuchtet!) komme ich in Hohenhain an. Der Biergarten hat noch geschlossen, also radele ich weiter.
in Friesenhagen, OT Wildenburg
Halbzeit - Bergfest - die Sonne kommt zwischen den Wolken hervor und ich bin sicher, dass ich den Rest auch noch schaffe! Ich muss mich nicht hetzen!

Rechts das Quellgebiet der Bigge
Auch, wenn ich "quasi" die Bigge entlang radeln könnte, entscheide ich mich für den Weg Richtung Wissen.
Es geht bergab. Richtig bergab. Nicht so sanft wie bergauf.
Jede Menge Landschaft
 Als ich das folgende Schild lese, suche ich unwillkürlich den Gasometer 😄
Verfahren?
Kein Radweg für die nächsten 20 Km
Es wird ungemütlich auf der Landstrasse L278.
Fest verschlossene Tore zu Schloss Crottorf
Irgenwann treffe ich auf das folgende Hinweis-Schild und überlege, ob ich über Morsbach fahren soll. Ich entscheide mich für die Strecke nach Wissen und stelle fest, dass weder das Buch noch die Karte gelogen haben: es geht bergan! Die nächsten ca. 2 km geht es ca. 107 Höhenmeter hoch...


Eine Kreisstrasse, die vom Wisserbach zum Wipperbach führt. Ich bin froh, als ich endlich oben bin und wieder Luft bekomme!

Belohnt werde ich durch den Anblick einer Bushaltestelle:
Ziemlich verlassen
Der Plan ist noch vorhanden, allerdings mangels Abdeckung nicht mehr leserlich. Hoffentlich wird er nie gebraucht!

Die Sonne hat endgültig sich durch die Wolken gekämpft und begleitet mich auf dem Weg bergab entlang des Wipperbaches:
Kunstvoll geschnitzt
Der Landwirt in Wippe scheint Bedenken wegen dem Wolf zu haben - ob er die Bärenfigur als Abwehr dorthin gestellt hat?

Wieder Landschaft
Treue Begleiter
Die Strasse ist wenig befahren und in gutem Zustand.

Hört sich wichtig an!
Das Pegelhäuschen

Der Hochwasserschutz wird ernst genommen! Auch so ein kleines Bächlein wie der Wipperbach ist nicht zu unterschätzen!
 
Noch 6 km bis nach Wissen. Bis dahin führt mein Weg am Brölbach lang, eine Strecke, die ich sonst gerne mit dem Auto fahre.
An dem Wegekreuz beginnt des Knappenpfad. Ein Weg nur für Fußgänger!

Endlich bin ich in Wissen angekommen und geniesse von der Brücke den Blick in beide Flussrichtungen.
Sieg abwärts
Sieg aufwärts
Eine Belohnung muss sein: ein Eis und einen Espresso im La Giu, in meinen Augen die beste Eisdiele - sorry: Manufactur - weit und breit! Es gibt nicht immer alle Eissorten und die Milch wird regional bezogen.

Es folgt die Überlegung: mit dem Zug nach Hause oder bergauf? In dem Vierteljahrhundert, was ich hier lebe, hat es die Politik nicht geschafft, eine Siegquerung zwischen Wissen und Au/Sieg zu planen - von Fertigstellung will ich garnicht reden!

Das Leben für die Radwanderer könnte so einfach sein! Aber nein, frau hat die Qual der Wahl: entweder über Pirzental oder über Öttershagen - also die Wahl zwischen Teufel und Belzebub. Beide Strecken gehen steil bergauf, über Pirzental ist es für mich weiter (zusätzlich noch der Berg nach Hamm hoch).

Also entscheide ich mich für den gefährlicheren Weg, der teilweise entlang der B62 führt. Es fehlen die Schilder, die einen Radfahrer von der Bundesstrasse weg durch den Ort führen. Wie oft sehe ich Radreisende, die sich über diese Bundesstrasse wagen!

Ortskundige nehmen die steilen Nebenstrassen und kommen oben verschwitzt, aber heile an. Zur Belohnung gibt es wieder den Weitblick:
Blick Richtung Wissen
Zu Hause angekommen bin ich fast 59 km geradelt und habe dabei 1014m Aufstieg und 1012m Abstieg geschafft.

Eine schöne Tour!