Montag, 29. April 2019

Aus der Stickmaschine geschlüpft

Eine Kleinigkeit hat meine Stickmaschine zu erledigen gehabt:

Irgendwie und irgendwann will ich meine Stoffberge ein wenig abtragen. Auch der dunkelblauen Stoff schlummert seit Jahrzehnten in diesem Berg. Es ist ein Jaquard-gewebter Stoff von einer hiesigen Nähfirma, die aus Altersgründen vor ca. zwanzig Jahren schloss und ihre Bestände verkaufte.

Den Spruch fand ich ähnlich im weltweiten Netz und er trifft einen Nerv bei mir. Innerhalb von fünf Minuten kann ich in einer aufgeräumten Designer-Wohnung das kreative Chaos ausbrechen lassen 😇!

Damit das Chaos in meinem Wohnzimmer ein wenig geordnete Bahnen annehmen kann, habe ich das Körbchen genäht.


Eignet sich sicherlich auch als Geschenk, oder?

Frisch genäht

Hallo liebe Mitleser,

zunächst einen Nachtrag zu meiner Oster-Fahrradtour. Wie ich schon schrieb, hatte ich zum guten Schluss einen Unfall, weil ich in die Gleise der Bahn kam 😢 Zum Glück hatte ich nichts gebrochen - nur Ende des Lenkers im Bauch. So langsam verläuft der Bluterguss und wird weicher.

Vorsichtshalber habe ich das vordere Laufrad in die Fahrradwerkstatt gebracht. Der Fachmann stellte eine "Acht" fest und will sich die Tage darum kümmern...

Weil ich mich nicht bewegen kann, wie ich möchte, habe ich mich an meine Nähmaschine gesetzt. Eine Bluse ist das Ergebnis.

Vorderansicht
Der Stoff ist ein leichter Baumwoll-Stoff, den ich vor Jahren bei FunFabric erworben hatte.

Mit Krempel-Ärmeln

Rücken
Seit längerem modifiziere ich die meisten Schnitte. So waren bei diesem Schnitt aus der Fashion-Style 5/2018, Modell 24, keine Krempel-Ärmel vorgesehen. Diese Art Ärmel kann ich aber besser variieren.

Detail Krempel-Ärmel
Im Original sind zwei aufgesetzte Brusttaschen vorgesehen, daraus wurde eine Reißverschluss-Tasche:

Ja, der Reißverschluss ist wirklich pink!

Ein weiteres Detail befindet sich unter der Schulterpasse. Diese ist in der Mitte und an den Ärmeln fixiert, darunter befindet sich Mesh:


Ich bin gespannt, wie der Tragekomfort ist! Meiner Schneiderpuppe passt die Bluse schon mal 😁




Montag, 22. April 2019

Der Wiedradweg von der Quelle bis Altenkirchen

Ostersonntag 2019 ist besonders: ich habe frei und die Sonne scheint! Also nix wie raus! Nach einigem Überlegen entscheide ich mich für eine Radtour.
Osterdeko in Hamm

Mit dem Rad nach Au/Sieg an den Bahnhof. Dort treffe ich vier Damen, die ihre Räder die Treppe hochwuchten, ein junger Mann ist ihnen behilflich. Er gibt an, gerade vom Feiern zu kommen (es ist kurz vor 9:00 Uhr!) und glaubt zu träumen 😲. Ich komme mit den Damen ins Gespräch, sie wollen nach Altenkirchen mit dem Zug. Nein, der Zug fährt von Gleis 2 ab, die Räder können wieder die Treppe runter 😏 - Gelächter, der junge Mann ist nochmal behilflich und wir treffen alle auf dem richtigen Gleis ein...

Die Damen wollen von Altenkirchen über Mehren in das Hanfbachtal bis nach Hennef - sportlich! Aber alle haben E-Bikes, genau wie ich.

Allerdings reise ich mit dem Zug weiter bis Hachenburg, ein Bahnhalt, der keinen Preis für Attraktivität gewinnt:

Bahnhof Hachenburg


Es geht bergauf zum Landschaftsmuseum, dort finde ich den ersten Hinweis

Alpenrod, 5,3km entfernt

Der Eingang zum Landschaftsmuseum - sehenswert!
Weiter bergauf, durch den Wald


bis nach Alpenrod. Ich finde den richtigen Abzweig, es geht bergauf zum Aussichtsturm Gräbersberg mit der Alpenroder Hütte.

Hinweisschilder an der Alpenroder Hütte
Bergab bis nach Lochum, dort durch den Ort bergauf (wäre sonst a: langweilig, b: nicht der Westerwald 😊). Oben gucke ich zurück auf den malerischen Ort, Sonntagsruhe ausstrahlend:

 Mein Blick fällt auf das Gebäude am Ortsausgang:

Ich fühle mich an das geflügelte Auto von H. A. Schulte auf dem Stadtmuseum in Köln erinnert - Kunst geht überall 😁!

Weiter den Hinweisschilder nach und endlich finde ich die Wiedquelle am Ortseingang von Linden:

Hinweistafel an der Wiedquelle
Wegweiser mit Kilometerangabe
Sagt auch viel aus, das Schild auf dem Stein
Es ist ein schön gestalteter Ort, die ursprüngliche Buche hat eine Nachfolgerin, es wurde ein Rastplatz angelegt, windgeschützt durch eine Hainbuchenhecke. Der Quellort ist eingefasst und verschwindet wieder unter der Erde.

Die Wiedquelle
Der Weg führt durch Linden weiter zum Dreifelder Weiher, der heute ein lebhaft besuchter Ausflugsort ist.

Dreifelder Weiher
 

Jede Menge Windkrafträder
Kurze Fotopause und weiter. Der nächste Ort ist Steinebach a. d. Wied

Dort gefällt mir der liebevoll gestaltete Ortsmittelpunkt, an dem ich auch ein Hinweisschild (das erste bisher!) zum Wied-Radweg finde:


Ansonsten: Sonntagsruhe! Keine Möglichkeit zur Einkehr bzw. keinen Hinweis, wo etwas geöffnet sein könnte = kein Kaffee!

Dafür folgt das für mich schönste Stück des Radweges. Auf der einen Seite die Wied, auf der anderen Seite der Weg durch ein naturnahes Tal:




In der (gefühlten) Mitte des Tales ein scheinbar magischer Ort:







Ein Pausen-Platz! Gestaltet mit der Kettensäge mit Blick auf das Tal - Genuß pur!

In Wied hört dieses schöne Stück Weg auf, die Landschaft wird bis hinter Borod wieder offen und lässt weite Blicke zu.

Longhorn-Rinder hinter Höchstenbach

Aussicht!!!!
In Borod nehme ich irgendwie bislang den falschen Abzweig - der geht bergauf und endet in einem Wiesenweg. Also kehrt marsch, wieder runter und auf den Weg nach Ingelbach.


Wiedabwärts
Leider führt der Weg ab Ingelbach nicht weiter an der Wied entlang, sondern über die Strasse bergauf bis kurz vor die B414. Dort macht die Strasse eine Kurve und es geht wieder bergab nach Widerstein und von dort nach Michelbach, zurück an die Wied.


Der Mühlengraben in Michelbach
Auf Wiedersehen, Wied!
Apfelblüte am Wiedradweg
So weit, so wunderschön die Tour. Aber ich wollte jetzt Kaffee und Eis zur Belohnung. Und in Altenkirchen gibt es zwei Eiskaffees und drei Cafes - also Auswahl und ein kurzfristiges Ziel.

Leider gibt es am Ortseingang von Altenkirchen einen Bahnübergang und mein Rad blieb in den Schienen hängen. Die Folge war ein böser Sturz, das Ende vom Lenker im Bauch, diverse Schürfwunden und blaue Flecken - Gott sei Dank nichts gebrochen!

Es gab auch direkt Autofahrer, die gehalten und mir geholfen haben -
recht 💝-lichen Dank!

Mein Rad war auch noch fahrbereit, also habe ich mein Ziel umgesetzt:


Anschliessend war ich im Krankenhaus, ein überaus freundlicher Chirurg 😷 hat mich untersucht - nur Prellungen und Schürfwunden.

Nun wollte ich mit dem Zug nach Hause, hätte aber fast eine Stunde warten dürfen - da bin ich mit dem Rad fast da! Also folgt der Härte-Test: die Strecke nach Hause. Auch das habe ich geschafft und freue mich über das Vollbrachte!

Ja, heute mag ich mich nicht bewegen, trotz Schmerzmitteln merke ich meine Prellungen... Alles wird gut!






Sonntag, 14. April 2019

Endlich fertig!

Endlich fertig wurde die Fensterdekoration im Wohnzimmer. Vorher sahen die Ecken ein wenig nackt aus:


Der Fenstersturz ist nur mit Platten verkleidet  
An den Stores habe ich einen Streifen Polstervlies als Abschluss eingearbeitet, die Stickmaschine hat kleine Schleifen als Deko und zum Fixieren eingearbeitet.

Auch in den Store für den Fenstersturz kam Polstervlies und die Stickmaschine zum Einsatz:



Insgesamt sieht es auf den Bilder wüster aus als in Wirklichkeit. Allerdings schluckt das Grau der Stores jede Menge Licht, beim nächsten Mal nehme ich hellere Farben!

Klassentreffen hatten wir auch, es wurden Bilder von früher gezeigt, hier ist eines:
Vor 46 Jahren...
Dann habe ich noch ein "Osterkörbchen" genäht:


Die Gratis-Anleitung habe ich bei Simply kreativ gefunden.

Die Anleitung ist gut beschrieben, ich finde, dass es schönes Projekt für Anfänger ist.