Montag, 22. April 2019

Der Wiedradweg von der Quelle bis Altenkirchen

Ostersonntag 2019 ist besonders: ich habe frei und die Sonne scheint! Also nix wie raus! Nach einigem Überlegen entscheide ich mich für eine Radtour.
Osterdeko in Hamm

Mit dem Rad nach Au/Sieg an den Bahnhof. Dort treffe ich vier Damen, die ihre Räder die Treppe hochwuchten, ein junger Mann ist ihnen behilflich. Er gibt an, gerade vom Feiern zu kommen (es ist kurz vor 9:00 Uhr!) und glaubt zu träumen 😲. Ich komme mit den Damen ins Gespräch, sie wollen nach Altenkirchen mit dem Zug. Nein, der Zug fährt von Gleis 2 ab, die Räder können wieder die Treppe runter 😏 - Gelächter, der junge Mann ist nochmal behilflich und wir treffen alle auf dem richtigen Gleis ein...

Die Damen wollen von Altenkirchen über Mehren in das Hanfbachtal bis nach Hennef - sportlich! Aber alle haben E-Bikes, genau wie ich.

Allerdings reise ich mit dem Zug weiter bis Hachenburg, ein Bahnhalt, der keinen Preis für Attraktivität gewinnt:

Bahnhof Hachenburg


Es geht bergauf zum Landschaftsmuseum, dort finde ich den ersten Hinweis

Alpenrod, 5,3km entfernt

Der Eingang zum Landschaftsmuseum - sehenswert!
Weiter bergauf, durch den Wald


bis nach Alpenrod. Ich finde den richtigen Abzweig, es geht bergauf zum Aussichtsturm Gräbersberg mit der Alpenroder Hütte.

Hinweisschilder an der Alpenroder Hütte
Bergab bis nach Lochum, dort durch den Ort bergauf (wäre sonst a: langweilig, b: nicht der Westerwald 😊). Oben gucke ich zurück auf den malerischen Ort, Sonntagsruhe ausstrahlend:

 Mein Blick fällt auf das Gebäude am Ortsausgang:

Ich fühle mich an das geflügelte Auto von H. A. Schulte auf dem Stadtmuseum in Köln erinnert - Kunst geht überall 😁!

Weiter den Hinweisschilder nach und endlich finde ich die Wiedquelle am Ortseingang von Linden:

Hinweistafel an der Wiedquelle
Wegweiser mit Kilometerangabe
Sagt auch viel aus, das Schild auf dem Stein
Es ist ein schön gestalteter Ort, die ursprüngliche Buche hat eine Nachfolgerin, es wurde ein Rastplatz angelegt, windgeschützt durch eine Hainbuchenhecke. Der Quellort ist eingefasst und verschwindet wieder unter der Erde.

Die Wiedquelle
Der Weg führt durch Linden weiter zum Dreifelder Weiher, der heute ein lebhaft besuchter Ausflugsort ist.

Dreifelder Weiher
 

Jede Menge Windkrafträder
Kurze Fotopause und weiter. Der nächste Ort ist Steinebach a. d. Wied

Dort gefällt mir der liebevoll gestaltete Ortsmittelpunkt, an dem ich auch ein Hinweisschild (das erste bisher!) zum Wied-Radweg finde:


Ansonsten: Sonntagsruhe! Keine Möglichkeit zur Einkehr bzw. keinen Hinweis, wo etwas geöffnet sein könnte = kein Kaffee!

Dafür folgt das für mich schönste Stück des Radweges. Auf der einen Seite die Wied, auf der anderen Seite der Weg durch ein naturnahes Tal:




In der (gefühlten) Mitte des Tales ein scheinbar magischer Ort:







Ein Pausen-Platz! Gestaltet mit der Kettensäge mit Blick auf das Tal - Genuß pur!

In Wied hört dieses schöne Stück Weg auf, die Landschaft wird bis hinter Borod wieder offen und lässt weite Blicke zu.

Longhorn-Rinder hinter Höchstenbach

Aussicht!!!!
In Borod nehme ich irgendwie bislang den falschen Abzweig - der geht bergauf und endet in einem Wiesenweg. Also kehrt marsch, wieder runter und auf den Weg nach Ingelbach.


Wiedabwärts
Leider führt der Weg ab Ingelbach nicht weiter an der Wied entlang, sondern über die Strasse bergauf bis kurz vor die B414. Dort macht die Strasse eine Kurve und es geht wieder bergab nach Widerstein und von dort nach Michelbach, zurück an die Wied.


Der Mühlengraben in Michelbach
Auf Wiedersehen, Wied!
Apfelblüte am Wiedradweg
So weit, so wunderschön die Tour. Aber ich wollte jetzt Kaffee und Eis zur Belohnung. Und in Altenkirchen gibt es zwei Eiskaffees und drei Cafes - also Auswahl und ein kurzfristiges Ziel.

Leider gibt es am Ortseingang von Altenkirchen einen Bahnübergang und mein Rad blieb in den Schienen hängen. Die Folge war ein böser Sturz, das Ende vom Lenker im Bauch, diverse Schürfwunden und blaue Flecken - Gott sei Dank nichts gebrochen!

Es gab auch direkt Autofahrer, die gehalten und mir geholfen haben -
recht 💝-lichen Dank!

Mein Rad war auch noch fahrbereit, also habe ich mein Ziel umgesetzt:


Anschliessend war ich im Krankenhaus, ein überaus freundlicher Chirurg 😷 hat mich untersucht - nur Prellungen und Schürfwunden.

Nun wollte ich mit dem Zug nach Hause, hätte aber fast eine Stunde warten dürfen - da bin ich mit dem Rad fast da! Also folgt der Härte-Test: die Strecke nach Hause. Auch das habe ich geschafft und freue mich über das Vollbrachte!

Ja, heute mag ich mich nicht bewegen, trotz Schmerzmitteln merke ich meine Prellungen... Alles wird gut!






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