Samstag, 16. Oktober 2021

Belastungsprobe

Wandern ist geplant. Mein Wanderpartner hat eine Wanderung zum Weltende vorgeschlagen und bei Sonnenschein machen wir uns auf den Weg. 

Die Nister
Meine Tracking-App fällt mir ein, nachdem wir schon einige Meter hinter uns gebracht haben und an Spuren ehemaligen Bergbaus stehen.

Mit einem großen Basaltstein versiegelt

Mitten im Wald finden wir eine Tür, verschlossen mit einem Felsblock aus Basalt. Unter der Tür kommt ein Rinnsal heraus, das Richtung Nister fliesst. 

Auf dem Weg zur Nister

Wir spekulieren, was sich hinter der der Tür verbirgt - es gibt kein Hinweisschild.

Den Stollen hinter der Tür würden wir gerne besichtigen

Deshalb folgen wir dem Weg und haben die Idee, dass wir ein Abkürzung nehmen wollen. Einige Meter folgen wir einem Abzweig, der hoffnungsvoll als Waldweg beginnt, dann aber immer schmäler wird. Hainbuchen haben Wurzeln geschlagen, wir schlängeln uns hindurch. An einer Stelle endet der Weg in Form einer Einbuchtung - ob hier ebenfalls irgendetwas abgebaut wurde?

Hier geht es nicht mehr weiter

Ein paar Meter versuchen wir noch einem Wildwechsel zu folgen, dann kehren wir doch um und folgen ganz brav dem ausgewiesenen Pfad entlang der Straße. In Flögert treffen wir auf die Nister und wandern auf der Straße dem Hinweis "Naturpfad Weltende" folgend bergan. Am Wanderparkplatz machen wir eine kurze Pause, wirklich einladend ist der Pausenplatz nicht. Aber einmal verschnaufen und etwas trinken - dafür reicht es allemal.

Am Friedhof in Stein-Wingert besuche ich auf diesem Weg ehemalige Bekannte... Hier ist ein Startpunkt ausgewiesen:

Der Weg ist nicht für Kinderwagen oder Rollstuhlfahrer geeignet, lesen wir. Ebenso den Hinweis, dass festes Schuhwerk erforderlich ist und eine Begehung auf eigene Gefahr erfolgt. Kurze Überprüfung: wir sind grundsätzlich für den Weg ausgerüstet 👠😄

Hier treffen sich Wanderwege, die Durchfahrt ist verboten!
Der Weg wird abenteuerlich! Wir begegnen beeindruckenden Baumwurzeln, bei denen ich mich wundere, dass die Bäume überhaupt Halt in dem steinigen Boden finden!
Unterschlupf für Kleingetier
Könnte im Elbenwald stehen
Andere Wurzeln bieten die Assoziation an Fabelwesen - ich bin begeistert! Zwischendurch gibt es ungehinderten Blick auf eine friedlich dahin plätschernde Nister.

In Ahlhausen überqueren wir wieder den Fluss und wählen den Pfad über den Westerwald-Steig. Er macht seinem Namen alle Ehre! Über Stock und Stein führt der Steig und ich freue mich, dass ich in meinen Schuhen Halt finde. Umknicken wäre hier äußerst unangenehm... Der Fachverkäufer in dem Outdoor-Geschäft kommt mir in den Sinn: "Hier kommen Sie mit einer Kategorie A-Sohle aus" und bin fröhlich, dass ich einen Schuh mit einer Sohle der Kategorie B trage... Nein, Steige gibt es nicht nur in den Alpen 😛

Der Steig führt zwischendurch nahe an die Nister und wir rasten kurz.

Ein kurzes Stück führt der Weg noch steil hinauf und dann sind wir am offiziellen Weltende angekommen.
Blick vom Weltende steil hinunter
Gut, es sind nicht die Alpen, sondern "nur" die Kroppacher Schweiz. Aber wir werden mit einem grandiosen Ausblick auf Landschaft belohnt! 
Es ist ein schönes Pausenplätzchen, was hier eingerichtet wurde!
Pause!
Hier kann man sich in das Gipfelbuch eintragen
Ab hier verlassen wir den Westerwald-Steig, angesichts des nahenden Abends wählen wir den breiteren Weg zurück. Dieser führt durch den Wald nach Flögert, von dort zur Helmerother Mühle.

Hier überqueren wir auf der Seilhängebrücke die Nister.

Hängebrücke an der Helmerother Mühle

Flussabwärts
Der Weg führt entlang der Nister, vorbei an einem Abschnitt, der im Zuge der "Aktion Blau" des Landes Rheinland-Pfalz verändert wurde. 

Der Weg war nicht immer einfach!
Nach knapp 12 km kommen wir zurück zu dem Parkplatz - es war teilweise eine herausfordernde, spannende Wanderung! Der Weg ist bei trockener Witterung empfehlenswert. Angebracht ist sicheres Schuhwerk und - wie so oft im Westerwald - Rucksackverpflegung 😃

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