Montag, 15. Juni 2020

Von Weilerswist nach Siegburg

Was habe ich im Mai noch genäht? Ein Kleid aus Baumwolljersey, für den Hausgebrauch ganz nett.
Den Stoff mit den Tullpen hatte ich im vergangenen Jahr gekauft und jetzt endlich zu einem Rock verarbeitet:
Dazu passend eine Bluse aus Baumwollbatist mit aufgestickten Tulpen:
Ebenfalls aus meinen Vorräten stammte der Scuba-Stoff, den ich bei "meinem" schwedischen Stoff-Dealer erworben hatte:
Der Schnitt ist von Beverley Johnson, ein Partial-Band-Bra, "Linda" heißt der Schnitt. Damit ich den BH nähen konnte, musste ich zunächst noch Zubehör kaufen. Warum fällt mir so spät auf, dass ich nicht alles an Zutaten vorrätig habe?😕 Wenn ich mir jetzt etwas schicken lasse, kommt die Ware irgendwann an. Solange reicht mein Geduldsfaden nicht.

Das ausgerechnet jetzt zur Covid-19-Zeit!. Der nächste Händler für Dessous-Zubehör ist in Weilerswist. Einkaufen vor Ort ist wieder gestattet, wenn Regeln eingehalten werden: Anmeldung vorher, Maske tragen, Abstand einhalten. Vor Ort erhalte ich noch Einmal-Handschuhe und Desinfektionsmittel. Alles vorschriftsmässig!

Vor Ort? Ja. Das Wetter ist schön, also bin ich mit dem Zug und meinem Rad nach Weilerswist gereist. Nach meinem Einkauf radele ich entlang der Swist
Die Swist

Eine tolle Wildblumenwiese am Wegesrand
über Heimerzheim
Eine prachtvolle Weide
durch den Kottenforst/die Waldville
Am Eisernen Mann
nach Bonn.

Am Eisernen Mann im Kottenforst kann frau prima Pause machen! Mit Abstand komme ich mit anderen Radfahrern ins Gespräch, wie immer kommt die Frage nach dem "Woher?" und "Wohin?". Einer der Herren erklärt mir den Weg durch den Kottenforst nach Bonn. Er sah wohl das große Fragezeichen auf meiner Stirn und meinte, er würde mich begleiten und mir den Weg zeigen!

Dankbar nehme ich das Angebot an und gemeinsam radeln wir durch die Waldville. Dabei erfahre ich, dass große Teile des Waldes in Privatbesitz sind und meine Begleitung vor dem Renteneintritt hier gearbeitet hat. Was kann dieser Mann alles erzählen!

Kurz vor Oedekoven verabschiedet er sich und ich wurschtele mich durch Bonn. Es ist warm, ich würde gerne meiner Routine frönen (KAFFEE!!!) -
Martinsbrunnen
will aber auch mein Rädchen mit meiner Einkaufsbeute nicht außer Sicht weg stellen. Leider sehe ich keinen passenden Pausenplatz, bzw. soll ich mein Rädchen "dahinten ist der Stellplatz" abstellen. Das ist mir zu unsicher.

Weiter geht die Tour über Beuel und St. Augustin nach Siegburg. Hier ist es kein Problem, mein Rad in Sichtweite anzuketten und (unter Einhalten der Hygienevorschriften) endlich die gewünschte Erfrischung zu erhalten:
Kaffee und Eis
Fazit:
Es gibt Gegenden, in denen gibt es Fahrradwege! Ausgebaut, eben wie eine Tischplatte, gut zu befahren! Ein paar Meter weiter kann die Pracht allerdings vorüber sein, frau quält sich über Land- und Bundesstrassen, die nicht über abgetrennte Fahrradspuren verfügen oder von Schlaglöchern übersäht sind...

Das Wichtigste aber sind für mich die Begegnungen mit anderen Menschen, die wieder möglich sind!

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