Sonntag, 7. Februar 2021

Januar 2021

Eigentlich bin ich froh, wenn dieser Monat vorüber ist. Obwohl er auch Höhen bot, fand ich ihn anstrengend.

Gerne würde ich erleben, dass "die Politik" einen Paradigmenwechsel anstrebt - weg von der Maxime, dass Krankenhäuser auf Teufel komm raus Gewinne erwirtschaften müssen; weg von der Behauptung, wir hätten zuviele Krankenhäuser. Die Pandemie zeigt m. E,, dass wir nicht zuviele Krankenhäuser haben. Sie zeigt ganz klar, dass wir genügend Betten haben - aber zuwenig Personal, um die Patienten zu versorgen. 

Um den Kopf wieder klar zu bekommen, machte ich einen Spaziergang. Der nächste Bach ist der Etzbach. Er entspringt oben in Roth, an seinem Ufer wurde damals die Wäsche gebleicht - ein heute unvorstellbarer, mühevoller Waschvorgang! 

Das Quellgebiet
früher Waschplatz, heute Viehweide

Mein Weg begann nicht im Quellgebiet, sondern etwas talwärts. Schon einige Male zeigte ich Folgen des Klimawandels - heute bescherte er mir fast ungehinderte Aussicht auf Heckenhof und die Köttinger Höhe in Wissen/Sieg:

Damit frau sich nicht verirrt (weil die früheren Waldwege verschwanden), wurden an einem Baumstumpf die Richtungen aufgesprüht:

Es ging bergab und wurde matschig...
Der Etzbach
Ein kleiner, verträumter Bach windet sich durch den nördlichen Westerwald der Sieg entgegen.

Der Bach und seine Umgebung haben etwas Mystisches.
Hier müssen Fabelwesen leben!
Spannende Details
Immer wieder wird durch Baumbruch Wasser gestaut und sorgt für unbequemes Fortkommen. Im Übrigen war ich überrascht, wie viel Menschen an diesem trüben Wintertag unterwegs waren.

Einige Fichtenstämme stehen noch, allerdings hat sie ihr grünes Kleid verlassen und nur noch Gerippe ragt empor:

An dieser Stelle hat scheinbar ein Riese gearbeitet, auf den Resten wachsen heute Buchen:

Mein Weg führt wieder bergauf und ich finde mitten im Wald noch eine herausragende Sitzgelegenheit!
Die besten Tage sind vorbei
Sogar Stufen führen zu der Bank! Allerdings hat frau keine Aussicht auf Hamm, sondern nur auf den nächsten Baum...

Wieder zu Hause, wird die Stickmaschine in Gang gesetzt. Es entstehen kleine Geschenke für Kolleg*innen, die uns in den nächsten Tagen verlassen. Die Datei habe ich als Applikation selber digitalisiert und je nachdem, welchen Stoff ich verwende, erhalte ich ein anderes Ergebnis.

Weil ich gerade so gut in Schwung war, entstand noch eine Mini-Tasche.

Das ausgewählte Motiv
Dabei wurde die zweite Rosenfarbe mit metallisiertem Garn gestickt. Das ergibt erst aus der Nähe einen interessanten Effekt.
Fertig!

Im vergangenen Jahr nähte ich mir ein T-Shirt. Die Ärmelblenden stammten aus meiner Restekiste, passend dazu erstellte ich die Stickerei.

Von dem Stoff war noch ein Rest vorhanden und mir fiel auf dem Blog von Bernina ein kostenloses Schnittmuster in die Hände. Der Schnitt wurde ein wenig modifiziert (FBA!) und die Knopfleiste entfernt, eingefasst mit einem Foldover-Gummiband von Sewy. Den Saum habe ich mit der Overlock als Rollsaum genäht. Zum einfacheren Nähen verwendete ich Soluvlies. Dadurch konnte ich den dehnfähigen Rippenjersey im Zaum halten. Dann reichte das Material noch für einen Schlüpfer  😀. Jetzt ist dieser Stoff auch vernäht!

Passt, wackelt und hat Luft - trägt sich bequem!

Der Lockdown wurde verlängert, bis zum Valentinstag. Karneval findet online statt. Dieses Jahr keine Strüßje un Kamelle 😥! Keine Blumen zum Valentinstag. Aber die Hauptsache ist - so finde ich - dass wir gesund aus dieser Pandemie heraus kommen. Diese Hoffnung lässt mich "dä janze Driss" ertragen, kombiniert mit rheinischer Gelassenheit:

  • Et kütt wie et kütt
  • Et hätt noch immer jod jejange

Was ist eure Meinung?

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