Montag, 16. Januar 2023

Moselradweg 2022, 6. Tag (von Löf nach Koblenz)

Relativ ruhig geschlafen. Das Frühstück ist grandios! Mit frischen Brötchen 😃und einer großen Auswahl an "was alles auf ein Brot passt" stärken wir uns für die heutige Etappe.  Der Nachbar, dem wir gestern den Restbetrag für die Flasche Riesling schuldig geblieben waren, erhält sein Geld und wir machen uns auf den Weg.

Bundesstrasse entlang der Mosel

Es ist wieder nebelig und feucht, wir radeln auf dem Radweg entlang der Bundesstrasse. Gerne hätte ich noch Bilder von der Burg Thurant gemacht, allerdings versteckt sie sich im dicken Nebel.

Irgendwo auf der anderen Moselseite ist Burg Thurant...
Der Weg führt weg von der B416, hinauf in die Weinberge. Vereinzelt sehen wir, dass in den Weinbergen noch gearbeitet wird. Der Nebel wabert weiterhin zäh und erlaubt keine Weitblicke.
Geheimnisvolle Ausblicke
In Lehmen kommen wir zu einem hübschen Platz, den wir näher betrachten. Die "Lehmer Ratzejung" haben Rebenpatenschaften übernommen und den Platz seit meiner letzten Moseltour (2013) weiter ausgebaut und ein wirklich sehenswertes Plätzchen geschaffen!
Rebenpatenschaften sind beschildert
Der "Lehmer Würzlay" wird auf Tafeln ausführlich beschrieben, es gibt einen Kräutergarten, die mit Weinlaub bekränzte Pergola, Lavendel und andere mediterrane Pflanzen zieren zusammen mit Pfirsich- und Apfelbäumchen das Gelände - in dieser Ersten Lage steckt jede Menge Enthusiasmus und Arbeit drin!
Lehmer Würzlay
Von der Pergola haben wir einen tollen Blick auf unsere Rädchen, die Bahnstrecke und die Mosel. Der Rest der Landschaft steckt noch im Nebel.

Verfall
Wir kommen an Schloss von der Leyen vorbei und sehen auch in Gondorf verlassene Orte, die bis in die 70er Jahre noch belebt waren - Pensionen, Gaststätten, Ruinen als Zeugnisse einstiger Pracht...
Kobern
Auch die Ortskerne wirken verwaist, Geschäfte stehen leer.
Blick auf die A61/Moseltalbrücke
Der Nebel hat sich in der letzten Stunde etwas gelichtet und die Sonne wird wohl die Wolkendecke verdrängen können. Der Radweg führt uns entlang der Weinberge, es geht rauf und runter, meiner Freundin ist die Anstrengung deutlich anzusehen (auch, wenn sie das kategorisch ablehnt😉).
Moselradweg zwischen Kobern und Winningen
In Winningen hat die Sonne es endlich geschafft und strahlt uns vom Himmel an.
Lüftlmalerei in Winningen
Gefühlt erreichen wir kurz hinter Winningen auch schon die ersten Vororte von Koblenz. Der Weg ist gut ausgeschildert und wir überqueren die Mosel zum letzten Mal. Über die Kurt-Schumacher-Brücke erreichen wir Koblenz und radeln noch ein Stück am Moselufer entlang.
Schleuse Koblenz
Allerdings radeln wir nicht bis zum Deutschen Eck, sondern biegen vorher in die Altstadt ab - bis hierher sahen wir kein Pausenplätzchen und ich wünsche mir dringend einen Kaffee!
Moselufer

Im Café Werrmann erhalten wir nicht nur den ersehnten Kaffee, es gibt eine große Auswahl an Torten und ich entscheide mich für ein Stück Havanna-Torte😋Dann schauen wir, wann der Zug meiner Freundin fährt und ich begleite sie zum Bahnhof. Der Abschied fällt uns schwer... Mein Auto wartet auf mich, ich verlade mein Rad und fahre nach Hause.

Mein Resüme:
Der Flicken an dem Reifen hat tatsächlich gehalten! Wir sind ansonsten Pannenfrei entlang der Mosel geradelt, haben gut 260 km bewältigt! Der goldene Oktober hat seinem Namen alle Ehre gemacht - das Wetter war stabil. Jeden Abend fanden wir eine Unterkunft. Nicht immer in der gewünschten Kategorie, aber es gab immer ein Bett. 

Es waren wunderschöne Tage und ich finde, wir können auf die Leistung stolz sein! Gerne unternehme ich weitere Touren mit meiner Freundin, es war mir eine Freude! Wohin radeln wir beim nächsten Mal?

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