Samstag, 27. Juli 2019

Taschenaktion "Make me, take me"

Schon mehrfach habe ich von der "Initiative Handarbeit" berichtet. Bei den bisherigen Aktionen war ich immer zu spät, aber jetzt läuft es. Langsam, aber es läuft 😁

"Make me, take me" heißt die Aktion. Wurde in den USA initiiert (es gibt also auch positive Nachrichten jenseits des großen Teiches) um Plastik zu vermeiden.

"Verteilt Eure nachhaltigen Make me Take me-Taschen an Freunde, Verwandte und alle Menschen, die Euch dafür versprechen, in Zukunft auf Plastiktüten zu verzichten." Der Schnitt ist kostenlos und die Tasche eignet sich - wie viele andere auch - hervorragend, die eigene Kreativität auszuleben und Reststoffe zu verwerten.

Meine Premiere war aus gewachster Baumwolle und ich zeige Euch anhand der Bilder den Werdegang:
Material: der Schnitt mit Anleitung, Stoff
Diese elendige Kleberei!
Nein, ich mag es nicht: Schnitte ausdrucken, die Seiten sortieren und zusammen kleben (Reihenfolge bitte beachten!😆), dann richtig ausschneiden - feststellen, dass dieses blöde Teil in der Mitte einen Sinn hat und nicht in den Müll gehört - auf den Stoff legen und dann noch einmal zuschneiden.

Zuschnitt

Egal, ich habe es geschafft. Dann ging es an die NäMa. Mein Füßchen ist vom Rand zur Mitte (Naht) hin exakt 1cm breit. Bedeutet bei einer Nahtzugabe von einem Zentimeter beim Schnitt, dass ich gemütlich den Stoff am Rand ausrichten und nähen  kann.

Füßchenbreite: 1cm
Die fertige Naht
Entsprechend der Anleitung habe ich die drei Seiten zusammen genäht. Weil ich manchmal ein Angsthase bin, wurden die Seitennähte mit 1/2 Füßenbreite abgesteppt.
Absteppen
Die Innentaschen wurden genäht, sieht doch schon ganz nett aus:


Es folgt die Anbringung des Schrägbandes. Da es schon vorgeformt ist, lässt es sich einfach um den zu versäubernden Rand legen:

Hier lässt sich wieder genau steppen!
Das Schrägband war ein fertig gekauftes, das ebenfalls schon ein paar Jahre in der Kiste schlummerte, um jetzt endlich seine Verwendung zu finden!

Fertig!
Die Tasche war wirklich fix genäht!

Also stellte ich mich direkt der nächsten Herausforderung, Tasche Nr. 2. Hier wurden Reste verwertet und die Tasche habe ich zum Teil mit der Overlock-Maschine genäht. Auch hier wurden die Seitennähte anschliessend abgesteppt.

Eine Taschenhälfte konnte ich aus einem Reststück zuschneiden, die übrigen Stoffteile habe ich zunächst im Fadenlauf zusammen genäht und dann im 45° Winkel markiert - ein ordinärer Bleistift eignet sich ganz gut, der geht auch beim Waschen nicht raus 😇

Zusammenfügen der Reste
Die Herstellung der Schrägstreifen finde ich hier  gut beschrieben. Ich besitze keinen Schrägbandformer, deshalb bügele ich den entstandenen Streifen mittig:

nach dem Bügeln
Aus dem oben gezeigten Stoff entstanden auf diese Weise knapp 5,10m Schrägband - 3,20 werden benötigt. Es reicht, um auch die Innentaschen mit Schrägband zu versehen.
das fertige Schrägband
Bei dieser Tasche habe ich den Nahtschatten-Fuß benutzt (wenn er schon mal da ist 😏), es geht aber auch wirklich gut mit dem normalen Fuß:
der berühmte Nahtschatten!


Für die andere Hälfte der Tasche fand ich einen korrespondierenden Baumwollstoff, der mit der Stickmaschine bearbeitet wurde (Bild weiter unten).


Diese Baumwollstoffe haben den Vorteil, dass sie beim Nähen mit den Fingern "gebügelt" werden können 😃!

Die fertige Tasche:
Vorderseite: mit der Stickmaschine bearbeitet

Rückseite
Gerne würde ich in meiner Reststoff-Kiste wühlen und die nächste Tasche nähen. Aber zum einen fehlen mir jetzt die Aufnäher der Aktion (sind bestellt) und zum anderen muss/soll/kann ich jetzt meine Steuererklärung fertig stellen 😥

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