Dienstag, 23. März 2021

Eine Jacke zum Fahrrad fahren

Schon lange besitze ich das Schnittmuster von Jalie für eine Jacke, ebenso liegt hier seit dem letzten Herbst ein blauer Microfaser-Softshellstoff, den ich nun endlich verarbeiten will.

Zunächst wird der Schnitt abkopiert und an meine Maße angepasst, eine FBA ist mittlerweile selbstverständlich. Das Schnittmuster muss in der Oberweite um eine Größe erweitert werden. Zur Hüfte hin nehme ich die Mehrweite wieder weg, ebenso am Ärmelbund.

Dafür verlängere ich das Rückenteil in der Mitte um insgesamt 10cm. Wenn ich mit dem Rädchen unterwegs bin, möchte ich meinen unteren Rücken geschützt haben. Zu den Vorderteilen hin lasse ich diese Länge mit einer "nice and gentle curve" wieder auf das alten Maß auslaufen.

Schnittanpassung Oberteile
Ärmelanpassung
Die Passzeichen stimmen überein
Dazu gehört die Kontrolle der Passzeichen (Notches) und der einzelnen Schnittteile, ob sie nach der Manipulation übereinstimmen.
Das Material liegt bereit. Als Taschenfutter nehme ich eine alte Jogginghose, die mir nicht mehr passt und von mir fein säuberlich aufgetrennt wurde. Die Reißverschlüsse lege ich als Auswahl zurecht, das Paspelband ist reflektierend und wird am Rücken und an der vorderen Schulternaht eingearbeitet. Der Jackenstoff selber ist melierter Softshell, innen etwas flauschig, außen wasserabweisend.
Material
Das Taschenfutter passt auf den Hosenboden
Die Taschen erhalten einen Reißverschluss. Er ist im Originalschnitt nicht vorgesehen, aber ich möchte nichts verlieren...
Ein Taschen-Reißverschluss wird eingenäht
Auch die Schulterpasse wird angenäht und sieht ungebügelt wie auf dem folgenden Bild aus:
Das Taschenvorderteil einmal außen, einmal innen
Mit dem Plotter habe ich eine Kompassrose aus zwei unterschiedlichen Folien gearbeitet. Zum einen eine irisierende Folie, die je nach Lichteinfall anders aussieht, zum anderen (für den Kompass selber) eine reflektierende Folie, die bei Dunkelheit Licht reflektiert.
Bei Tageslicht
In die rückwärtigen Nähte habe ich reflektierendes Paspelband eingearbeitet.
Die Ärmel werden als Nächstes eingenäht, meine NäMa wandert ohne Probleme durch den Stoff und ich steppe die Nähte noch einmal ab.
Mit Blitz fotografiert

Nun nähe ich den Kragen ein, dieser bekommt ein Futter aus einem Funkionsstoff, von dem ein Rest in meiner Restekiste schlummerte. Bei dem Reißverschluss entscheide ich mich für einen teilbaren Reißverschluss in dunkelblau. Zu meiner Überraschung konnte ich ihn ohne Probleme einnähen, obwohl ich auf den heute so beliebten Klebstoff verzichtete.

Fast fertig
Ein Tascheneingriff
Beim nächsten Mal werde ich die Tascheneingriffe vergrößern, damit meine Hände bequemer hinein kommen.
Ansicht Vorderseite
Mit dem Blitz fotografiert ist die Reflexfolie und die Paspel gut zu sehen 😃
Ansicht Rücken

Die Teile der Reflexfolie, die beim Entgittern der Kompassrose anfielen, habe ich auf die Ärmel verteilt - wehe, ein Autofahrer behauptet, er hätte mich nicht gesehen! So langsam komme ich mir vor wie ein Leuchtkeks 😁. Andererseits - wenn ich sehe, wer hier noch mit dem Auto unterwegs ist, kann so eine Leuchtreklame in eigener Sache nicht schaden!

Auf dem unteren Bild ist gut zu sehen, dass das Rückenteil länger geschnitten ist.

Fertig!
Mittlerweile gibt es auch Tragefotos:
Ich bin fröhlich, dass die Jacke passt und sich gut tragen lässt! 😀

 




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